Der inspirierende Gedanke
Fundamental neues Denken
In den letzten Tagen geisterte das Gerücht durch die Gazetten, dass Apple an
einer neuartigen Uhr entwickelt. Stellen wir uns doch einmal vor, wie das
aussehen könnte.
Ein weiteres Medium, das uns den Eingang einer E-Mail anzeigen könnte.
Alarme erinnern uns an Termine, die wir im Kalender unserer CRM-Software
eingestellt haben, und die irgendwie von selbst in die Uhr gelangen.
Und sicher sieht sie auch wieder todschick aus.
Wie immer bei Apple, nicht wahr?
Aber nun mal ehrlich, braucht es noch ein weiteres Medium zusätzlich zum Smartphone, dem Tablet und dem Notebook?
Denken Sie doch mal wirklich darüber nach.
Welche Nutzen müsste Ihnen das neue Medium geben, damit es für Sie auch dann noch attraktiv bleibt, wenn der erste Reiz einer neuen technischen Spielerei mal vorbei ist?
Schließen Sie doch mal für eine Minute die Augen und versuchen Sie sich intensiv vorzustellen,
welche Möglichkeiten sich für Sie ergeben würden.
Tun Sie es jetzt......
Nun?
Ist die Minute vorbei?
Was ist Ihnen eingefallen?
Haben Sie sich gesehen, wie Sie wie bei Raumschiff Enterprise einen Anruf bekommen, sehen am Display, wer es ist, und drücken kurz auf die Uhr, um den Anruf entgegen zu nehmen?
Haben Sie gesehen, dass Sie dazu nicht in die Uhr reinsprechen, sondern dass ein winziges Bluetooth-Headset einen klaren Klang des Anrufers in Ihr Ohr schmeichelt und Ihre Stimme fast nebengeräuschfrei an Ihren Gesprächspartner schickt?
Faszinierende Welt?
Einspruch, Euer Ehren!
Ich sage Ihnen, so darf eine "neu erfundene Uhr" nicht aussehen!
Oder sie darf zwar so aussehen, sie würde so aber nicht zu einem Hype-Produkt, einem Haben-will-Objekt werden. Nicht einmal dann, wenn die Uhr durch ein aufgedrucktes, angebissenes Obst zertifiziert wird.
Wirkliche Innovationen befriedigen besondere Bedürfnisse, um die sich noch niemand bisher Gedanken gemacht hat. Sie lösen tägliche Ärgernisse, über die wir gar nicht nachdenken, weil wir gar nicht auf den Gedanken kommen, dass sie lösbar sind.
Beispiel:
Wie oft loggen Sie sich am Tag bei Webseiten wie smile2, Zalando und Co. mehr oder weniger schreienderweise ein?
5 mal?
10 mal?
20 mal?
Öfter?
Was wäre, wenn Sie eine Uhr hätten, die sich per Bluetooth mit Ihrem Rechner automatisch verbindet
und für jede beliebige Webseite vollautomatisch dafür sorgt, dass Sie sich um Usernamen und Passwort
nicht kümmern müssen?
Wäre das etwas, das sie toll finden würden?
Ich schon.
Nur, was ist, wenn ich meine Uhr einmal verliere?
Dann kann doch jeder Finder der Uhr auf meine Webaccounts zugreifen!
Schade um die schöne Idee, nicht wahr?
Einspruch, Euer Ehren!
Ein kurzes Tasten mit einem Fingerabdruck auf die Uhr legitimiert sie als der, der sie sind.
Und schon funktioniert es wieder. So gut wie ohne jeden Aufwand.
Wie oft suchen Sie Ihr Smartphone, das Sie irgendwo zu Hause in Gedanken abgelegt haben?
Nun zu Hause geht das ja noch, sie können sich ja selbst anrufen lassen, dann hören Sie meistens, wo es klingelt. Was wäre aber, wenn Ihre Uhr Sie freundlich, aber maschinell konsequent warnt, weil Sie sich von Ihrem Handy mehr als 25 Meter entfernt haben?
Könnte nützlich sein.
Stellen Sie sich einmal vor, alle "iWatches" in Deutschland analysieren vollkommen anonym und in jeder Minute, wie schnell und wo sich Ihr jeweiliger Besitzer gerade bewegt. Ist er überwiegend schneller als 30 km/h ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass er im Flieger, im Zug oder im Auto sitzt. Das einmal erkannt ließen sich mit den richtigen Algorithmen Daten live automatisch ins Netz übertragen, die zu jeder Zeit, auf jeder Straße Staus melden, ohne dass sie jemand melden muss. Es könnte auf jedem Navigationsgerät vollautomatisch und minutengenau angezeigt werden, wie viel Zeit man in dem Stau vor der Nase tatsächlich verlieren wird und ob es wirklich schneller ist, wenn wir die nächste Abfahrt nehmen und auf der Landstraße weiter fahren.
Natürlich müssten solche Techniken den Datenschutz streng beachten.
Lösungen ließen sich dazu aber finden (auch wenn amerikanische Unternehmen da eher anders denken).
Technisch wären manche dieser Gedanken heute bereits möglich.
Und es gibt sicherlich noch viel verrücktere neue Ideen dazu!
Vielleicht hat nur bisher keiner daran gedacht?
Warum ist das so?
Zu viele Unternehmen schauen bei der Weiterentwicklung Ihrer Produkte in die Vergangenheit, schauen auf das Geschaffene und überlegen, wie sie das optimieren können.
Übertragen gilt das Gleiche für den Menschen selbst.
Wir schauen auf unser jetziges Leben und überlegen, wie wir es verbessern können.
Stimmt´s oder habe ich Recht?
Wirkliche Verbesserungen schaffen die, die sich frei machen können von Vergangenheit und Gegenwart.
Die, die Zukunft in vollkommen neuer Form denken können.
Die Menschen, die überraschende Gedanken zulassen können, ohne diese sofort mit einem entschie-denen "Ja, ABER...." als utopisch zu dekorieren und damit im eigenen Hirn dem Sofort-Tod zu weihen.
Den Verrückten wird die Welt gehören.
So viel scheint sicher!
smilige Grüße schickt Ihnen
Ihr
Cemal Osmanovic
Geschäftsführer