eine kurze Woche jagt die andere. Die Angestellten unter Ihnen werden das toll finden. Kann man doch viel Freizeit für wenig Urlaubstage bekommen. Unternehmer wie meiner einer finden das naturgemäß eher schade, denn was könnte ich noch mehr bewegen, wenn ich die Menschen besser erreichen würde...
Pssst! Weitersagen!
Nehmen Sie sich nichts, ich betone NICHTS vor am 21. September 2012...
Wenn Sie zu den Menschen gehören, die in irgend einer direkten oder indirekten Form vertrieblich aktiv sind (aus meiner Sicht sind das alle Menschen), dann blocken Sie sich in Ihrem eigenen Interesse jetzt schon diesen Tag. Weiteres nächsten Montag!
Ein inspirierender Gedanke - ich bin ich - will nie ein anderer sein...
Vor knapp eineinhalb Jahren bekam ich von Maren Angela Klug eine E-Mail zugeschickt mit einem Gedicht, das Charlie Chaplin wohl an seinem 70. Geburtstag geschrieben haben soll. Das Gedicht ist ziemlich lang, und so ich will hier nur einen kurzen Vers daraus zitieren:
"Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnzeichen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, das nennt man "AUTHENTISCH-SEIN".
Dieser Satz hat viel Tiefsinn. Jeder von uns hatte sicher in seinem Leben schon mal eine Phase vieler Kompromisse. Nichts gegen Kompromisse, wenn diese aber laufend gegen die eigenen Werte oder die eigene Natur gehen, wenn man sich dauerhaft verbiegt, dann ist emotionaler Schmerz die logische Folge und wir können darauf warten, dass der körperliche Schmerz schnell dazu kommt.
Das klingt logisch, vielleicht für Sie sogar einfach. Meine Beobachtung ergibt aber, dass das für die meisten Menschen gar nicht einfach ist. Um das zu verhindern müssen sie sich sehr gut kennen, und das Schlimme ist, das alleine reicht noch nicht einmal. Sie müssen zusätzlich auch gewillt sein, die Konsequenzen zu tragen, die durch das Ausleben der eigenen Authenzität entstehen.
Betrachten wir Authenzität nun von der beruflichen Seite. Authenzität ist - da sind sich viele einig - heute ein Schlüssel zum beruflichen Erfolg. Der Grund dafür ist einfach erklärt. Beruflicher Erfolg hängt - geschäftlich wie privat - in sehr hohem Maße von der eigenen Fähigkeit ab, sich gut verkaufen zu können.
Kleiner Exkurs: Geschäftlich wie privat? Privat auch?
Aber ja, natürlich privat auch! Wenn Sie heute Single sind und gehen in die Disse, dann sind die meisten Menschen bestrebt, hier eine gute Figur abzugeben. Das ist Verkauf der eigenen Vorteile in reiner Form. Das ist nichts anderes als eine intellektuell gezügelte Form eines im Tierreich ganz normalen Balzverhaltens.
Zurück zum Beruf: Produkte und Dienstleistungen sind häufig vergleichbar. Wenn dem so ist, dann können es nur die beteiligten Menschen sein, die den Unterschied ausmachen. Da Produkte und Dienstleistungen gleichzeitig im Detail immer komplexer werden, kann ich als Kunde sachlich nur zum Teil bewerten, ob ein Lieferant tatsächlich in der Lage ist, die Aufgabe, um die es geht, für mich zu lösen.
Die Konsequenz ist, dass das Vertrauen entscheidet, dass mein Lieferant das schon hinbekommen wird. Dass ich von ihm ehrlich bedient werde, dass ich einen Partner finde, der eben nicht "alles kann". Einen Partner zu haben, dem ich glauben kann, ist heutzutage eine Menge wert. KLARHEIT und KALKULIERBARKEIT sind als Werte wertvoller denn je, denn Sie sparen eine Unmenge Zeit und Nerven.
All das funktioniert nur, wenn mein Gegenüber so ist, wie er ist. Mit all seinen Stärken und Schwächen. Ja, auch mit seinen Schwächen. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Kunde mir (bzw. meinem Unternehmen) eh nicht glaubt, dass ich (bzw. mein Unternehmen) keine Schwächen habe. Also sollte ich es gar nicht erst anstreben, den Eindruck zu machen. Einen Supermann, eine Superfrau gibt es in der Realität nicht. Und wenn es sie gäbe, dann würden wir sie achten, lieben könnten wir sie nicht. Wer könnte schon einen Menschen lieben, neben dem man sich mit all seinen Fehlern (und wir kennen unsere eigenen Fehler nur zu gut) immer minderwertig vorkommt?
Kommen wir zum Schluss: Aktuell zeigt sich dazu, dass in dieser Welt jede positive Erkenntnis ausgenutzt wird und von manchen leider dann auch übertrieben wird. Denn "Vertriebs-Karlchen-schlau" wird sofort zu dem Schluss kommen, dass es klug ist, Schwächen bewusst zu kommunizieren, um Vertrauen zu "produzieren". Unser Karlchen erkennt dabei gar nicht, dass er genau in diesem Moment schon wieder nicht mehr authentisch ist. Weil es geplant ist, weil es nicht von innen kommt.
Diesen Umstand kann man wunderbar - und damit schließe ich den Kreis für heute - mit einem zweiten Vers aus dem gleichen Gedicht von Chaplin begreifen: "Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin, und dass alles im genau richtigen Moment geschieht. Von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich: das nennt man "SELBSTVERTRAUEN".
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